Paul Goesch

"Der zerstückelte Horus"

Das Aquarell mit dem Titel "Der zerstückelte Horus" des Architekten und Malers Paul Goesch zeigt sechs blutrote, auf dem Wasser treibende Ringmauern, denen das Fortifikatorische fehlt. Jede von ihnen umrundet einen Körperteil eines zerstückelten Jünglings und stellt sie anklagend zur Schau. Goesch spielt in seinem Werk mit Bildmustern aus Mythos und Christentum und bringt seine Sehnsucht nach Erlösung zum Ausdruck. Hierbei rückt das Künstler- Selbstbild ins Blickfeld und wirft die Frage auf, inwiefern er neben lebensgeschichtlichen Verletzungen auch schmerzhafte künstlerische Zweifel ins Mythische übersetzt.

 

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